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Teil 1
Liebe auf den ersten Flug

Es war ein frischer, lauwarmer Tag. Ich saß auf einer Sonnenliege am Pool meines Hotels. In 4 Stunden würde unser Flieger zurück nach Deutschland gehen. Aber bis dahin war es noch eine lange Zeit der Langeweile. Ich hatte ganz Gran Canaria gesehen und nun nichts mehr zu tun. Mein Geld war aufgebraucht, mein Koffer voll, meine Mutter genervt. Also lag ich nur noch herum. Als es endlich soweit war, dass wir abgeholt werden sollten und zum Flughafen gebracht werden sollten, kam Niemand. Meine Mutter und ich saßen in der Hotellounge und wurden immer unruhiger. Nach einer Viertelstunde Verspätung kam ein riesiger Bus, der Fahrer, ein junger Spanier, las unsere Namen von einem Zettel vor und lud unsere Koffer ein. Wir stiegen in den Bus. Er war leer. Wir fuhren aus der Stadt hinaus, über die Autobahn, in eine andere Stadt. Wir hielten vor einem anderen Hotel und drei weitere Menschen stiegen ein. Dann machten wir uns auf zum Flughafen. Ich fragte mich die ganze Zeit warum 5 Menschen in einen Bus, der für 50 Personen geeignet ist, fahren mussten. Ein Kleinbus hätte auch gereicht. Nach einer guten Stunde kamen wir am Flughafen an. Wir luden unsere Koffer aus und gingen zum Schalter unserer Fluggesellschaft. Ein netter Mann schickte uns zu den passenden Gepäckaufgabeschaltern. Meine Mutter schaute vorsichtshalber noch einmal auf unsere Tickets und bemerkte, dass wir auf dem Rückflug mit einer anderen Fluggesellschaft fliegen würden, als auf dem Hinflug. Also gingen wir zu dem Schalter der anderen Fluggesellschaft und wurden zu einer anderen Gepäckaufgabestelle geschickt. Der Schalter hatte noch nicht offen, also stellten wir uns in die Schlange an. Als wir dort standen und warteten, dass der Schalter öffnete, bemerkte ich links neben mir in der anderen Schlange für den gleichen Flug einen Jungen. Einen sehr gutaussehenden, süßen Jungen. Er war ungefähr in meinem Alter. Wir schauten und lächelten uns die ganze Zeit an, doch dann war meine Schlange schneller und wir gingen schon durch die Schranken. Wir gingen los und ich verabschiedete mich schon innerlich von diesem Jungen, weil ich ihn nirgendwo mehr sah. Vielleicht flog er doch nicht nach Frankfurt?! Wir gingen noch zwei Brötchen essen und machten uns dann auf den Weg zu unserem Terminal. Wir setzten uns auf die Stühle davor und warteten. Ich war in meine Musik und meine Zeitung vertieft. Als ich kurz aufblickte sah ich mit Schrecken in das Gesicht des Jungen von vorhin. Er schaute mich an und lächelte. Ich lächelte zurück. Nach einer Weile wurde das Tor zum Tunnel geöffnet, mit welchem wir zu unserem Flugzeug gelangen sollten. Er stand direkt vor mir in der Reihe und zeigte der Frau seinen Personalausweis. Also war er mindestens 16, wie ich auch. Er ging weiter, lächelte mich noch einmal an. Ich stieg ins Flugzeug, nach ihm Ausschau haltend, doch ich konnte ihn nicht sehen. Ich hoffte die ganze Zeit, dass er nach hinten zur Toilette gehen würde, doch der Flug dauerte nur eine Stunde.
Als wir landeten war es schon dunkel. Wir stiegen aus, ich hielt Ausschau nach dem Jungen. Er war verschwunden. Mein Vater holte uns vom Flughafen ab. Im Auto war ich verdächtig ruhig. Das bemerkte auch meine Mutter, aber sie sah einen anderen Grund.
„Schläfst du schon?“  fragte sie.
„Nein, nein.“ antwortete ich.
Als wir nach Hause kamen, übergab ich meinem Bruder sein Geburtstagsgeschenk. Er war 18 geworden, als ich im Urlaub war. Danach ging ich direkt schlafen. Ich freute mich, wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen, doch ich schlief unruhig. Ich träumte. Von ihm. Ich hatte noch nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, bis jetzt. Ich träumte, dass ich ihn wiedersah, doch das würde in der Realität nie passieren. Ich wusste weder seinen Namen, noch wo er wohnte. Zum Frankfurter Flughafen flogen viele, auch diejenigen, die 400km entfernt wohnten. Ich sollte und ich  würde ihn vergessen.
Den restlichen Sonntag beschäftigte ich mich mit übergebliebenen Hausaufgaben und chatten mit meinen Freunden. Als ich mich einloggte, stach mir ein gewisser „dein Edward“ ins Auge. Er bot mir an, mit ihm zu chatten. Edward war ein Vampir aus meinen Lieblingsbüchern, also nahm ich das Angebot an. Es stellte sich heraus, dass er ein total netter Junge war. Wir chatteten stundenlang und obwohl ich eigentlich nicht mit Fremden chattete, war er irgendwie anders. Er war vertrauenswürdig. Er fragte mich nicht nach irgendwelchen Daten von mir, wollte keine Fotos haben, wollte nicht, dass ich ihm genaueres über mich erzählte. Wir unterhielten uns über alle möglichen Dinge. Bücher, die uns interessierten, Filme, die wir mochten. Über unsere Lieblingsfarbe und unsere Lieblingsmusik. Man konnte mit ihm einfach reden. Er war ein Außenstehender. Er lenkte mich ab.
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