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  "Liebe auf den ersten Flug"
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Teil 2
Nach einiger Zeit erzählte ich ihm von dem Jungen am Flughafen. Edward, so nannte ich ihn einfach, denn ich kannte seinen echten Namen nicht,  glaubte fest daran, dass ich ihn wiedersehen würde. Ich wusste nicht wie er das tat, aber irgendwie überzeugte er mich. Jetzt bemerkte ich, dass es schon 11.00 Uhr war. Ich verabschiedete mich von „Edward“ und ging schlafen.
Am nächsten Morgen fiel es mir schwer aufzustehen. Es war früh. Zu früh. Ich zog mir an, was auf meinem Stuhl lag, putzte schnell die Zähne und ging nach unten. Meine Mutter begrüßte mich und reichte mir eine Tasse Kakao. Ich schlürfte ihn hastig und ging dann in die Garage, um mein Fahrrad zu holen. Ich fuhr die geraden und fallenden Strecken und schob, wenn es bergauf ging. Als ich im Klassenraum ankam, hatte es bereits geklingelt. Ich ließ mich auf meinen Platz zwischen meinen besten Freundinnen Daniela und Lara fallen und packte meine Mathematiksachen aus. Mein Klassenlehrer war noch nicht da. Das war nichts Außergewöhnliches. Er kam immer zu spät. Ich holte meinen Block heraus und fing an zu zeichnen. Irgendwann merkte ich an einem Lufthauch, dass Herr Fink hereingekommen war. Ich vernahm außerdem ein Männerdeo, welches ich noch nie an ihm gerochen hatte. Aber ich hatte keine Lust aufzublicken. Ich wollte den ersten Blickkontakt mit meinem verhassten Lehrer noch so lange herausschieben, wie es ging. Auf einmal stieß mich Lara in die Seite.
„Ist der nicht süß??!!“ Was? Seit wann war Herr Fink süß? Er war doch mindestens 55! Als sie mich noch einmal anstieß, blickte ich widerwillig auf. Mich traf der Schlag. Vor mir stand, immer noch genauso süß, genauso atemberaubend und genauso wundervoll lächelnd, der Junge vom Flughafen. Ich quiekte und alle starrten mich an. Ich verstummte und duckte mich verlegen.
„Also, das hier ist Tim Weisel und er ist ab heute ein neuer Schüler in unserer Klasse. Ich hoffe, ihr nehmt ihn gut auf.“ Sagte Herr Fink. „Setz dich doch bitte dort hinten hin.“ Tim, das klang wie Musik in meinen Ohren, nickte und setzte sich eine Reihe vor mich. Ich starrte ihn die gesamte Stunde an, ohne auf den Unterricht zu achten. „ Wie lautet die Antwort auf meine Frage Marie? Marie? “ Ich bemerkte Herr Fink erst, als Tim sich zu mir umdrehte und mich anlächelte.  „Ähm…ich…ähm…können sie die Frage noch einmal wiederholen, Herr Fink?“ stammelte ich. „ Wenn das hier die Ankathete ist und das hier die Hypothenuse, wo ist dann die Gegenkathete?“ „Naja, ich schätze mal, die Seite die noch übrig ist oder?“ Alle lachten. Tim kicherte in seine vorgehaltene Hand. „Ja das ist richtig, aber ich hätte gedacht, du würdest dich in den Ferien vorbereiten und dann nicht hier herum sitzen und unseren neuen Schüler von hinten anhimmeln.“ Erneutes Lachen. Ich merkte, wie ich rot wurde und immer tiefer in den Stuhl sank. Tim lächelte mich immer noch an. Oder lachte er mich aus? Ich wünschte, dieses bekannte Sprichwort „im Erdboden versinken“ würde wahr werden. Ich wünschte mir mehr als irgendwas anderes, dass sich der Boden aufreißen und mich in ein schwarzes Loch ziehen würde. Oder wie wär´s mit einem plötzlichen Erdbeben oder einem Tsunami? Nichts passierte. Immer noch starrten mich alle an. Als es endlich klingelte, rannte ich aus dem Raum, direkt zur Mädchentoilette.
Ich musste mich erst einmal sammeln. Das war mit Abstand einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Nach einiger Zeit hörte ich jemanden durch den Raum laufen.
„Marie? ...Marie, wo bist du?“ rief Lara. „Komm raus! Was ist denn los mit dir?“ Ich öffnete die Tür und kam aus der Kabine.
„Hey da bist du ja. Warum bist du so schnell weg gelaufen?“  fragte Lara.
„Naja… ich hab euch doch von dem unbekannten Jungen am Flughafen erzählt oder?“ fragte ich leise.
„Mhhh… ja hast du. Wieso? Was hat das damit zu tun?" kam von Daniela.
Ich schaute sie mit einem ernsthaften Blick an. „WAS?! Tim?“ schrie sie und schaute mich mit großen Augen an.
„Häähhh?“ machte Lara. „Ich check grad gar nichts! Kann mich mal jemand aufklären?“
Daniela achtete nicht auf sie. „Tim ist der Junge vom Flughafen?“
Auch Laras Augen wurden jetzt groß. Sie hatte begriffen. Was ein Wunder. Sie war nicht die Schlauste.
„Ja.“ murmelte ich.
„ Man ist das cool! Du hast ihn wieder gesehen! Was ein Zufall! Du bist so ein Glückskind. Hast du gesehen, wie er dich angelächelt hat? Da läuft doch was. Er erinnert sich auch an dich! Man ist das cool! Ist das nicht cool?“ Daniela kriegte sich gar nicht mehr ein.
„Naja. Jetzt ist eh alles vorbei, nachdem der Fink mich so lächerlich gemacht hat.“ seufzte ich.
„Ach quatsch! Kopf hoch. So schlimm war das doch nicht. Tim siehts bestimmt locker!“
Ich wollte etwas erwidern, aber die Schulglocke hielt mich davon ab. Wir gingen zurück in den Klassenraum. Zum Glück hatten wir jetzt Deutsch und ich musste Herr Fink nicht mehr sehen. Als wir in den Raum kamen, stellte sich Sibel, die Klassenzicke, vor mich.
„Na? Hast dich wohl schon gleich in den Neuen verguckt.“ Sagte sie schnippisch. „Du denkst doch nicht ernsthaft, dass  du bei ihm landen kannst, oder?“
„Kümmere dich um deinen eigenen Kram, Sibel!“ sagte ich und ging an ihr vorbei zu meinem Platz. Tim unterhielt sich gerade mit Philipp und bemerkte mich nicht. Wahrscheinlich hatte Sibel Recht. Tim würde sich niemals für mich interessieren. Wahrscheinlich erinnerte er sich nicht einmal an mich. Ehe ich noch weiterdenken konnte, kam Frau Pfefferkücher in den Raum. Wir begannen sofort mit dem Unterricht.Die restlichen Stunden vergingen nur sehr langsam. In der 6. Stunde hatten wir Frau Pfefferkücher noch einmal.
 
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