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Teil 5 |
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„Meinst du aus dir und diesem Tim wird was?“ fragte Titian.
„Nein ganz bestimmt nicht! Ich bin viel zu bekloppt. Mir passieren in seiner Gegenwart immer die peinlichsten Sachen und ich krieg kein Wort raus!“
„Och komm! Das ist doch süß!“
„Ganz bestimmt nicht!“
„Wir werden sehen!“ zwinkerte er mir zu.
Ich schaute abwesend auf meine Armbanduhr.
„Verdammt! Ich muss los! Dani und Lara warten vorm Kino!“
„Ok dann ciao!“ rief er mir hinterher, denn ich war schon losgerannt.
Ich kam 10 Minuten zu spät zum Kino und Daniela und Lara waren dem entsprechend gut gelaunt.
„Wo warst du verdammt! Der Film hat schon längst angefangen!“ schrie Daniela.
„Tut mir leid, hab die Zeit vergessen!“ murmelte ich.
Wir rannten ins Kino und schafften es gerade noch rechtzeitig. Die Werbung war gerade zu Ende. Um 21.00 Uhr war der Film fertig. Ich war totmüde und schlurfte nach Hause direkt in Richtung Bett. Ohne mich umzuziehen, abzuschminken oder Zähne zu putzen, fiel ich in mein Bett und in den Schlaf. Warum war ich in letzter Zeit nur so müde?
Am nächsten Morgen wurde ich von der strahlenden Sonne geweckt. Ich war sofort auf den Beinen, ging duschen, zog mich um und machte mich auf den Weg zur Schule. Ich wurde gleich am Schultor von Lara begrüßt.
„Na? Hast du noch gut geschlafen?“ fragte sie mich.
„Ja ja hab ich. Sag mal, wo ist denn Dani?“ entgegnete ich
„Ach die macht einen auf krank. Die will sich doch nur vor der Physikarbeit drücken. Hast du auch schön gelernt?“
„WAS??!! Physikarbeit??? Verdammt! Ist die heute? Ich habs total vergessen!“ schrie ich.
„Nicht gut! Ich dachte ich hätte es dir gestern nochmal gesagt…“
„Nein hast du nicht!“ quietschte ich hysterisch. „Wenn ich die verhaue, krieg ich ne 5 aufm Zeugnis!“
Lara zog einen kleinen Zettel aus der Hosentasche.
„Hier“ sagte sie und gab ihn mir. „Ich hab ihn nur vorsichtshalber gemacht. Ich denke ich kann das alles. Nimm du ihn!“
„Aber… Danke.“ Sagte ich und nahm sie fest in den Arm. „Du bist meine Rettung!“
„Ich weiß!“ grinste sie.
Es klingelte und wir rannten schnell ins Schulgebäude. Herr Fink war natürlich noch nicht da. Er kam bei Arbeiten immer noch später als sonst. Ich war total hibbelig. Ich las mir immer und immer wieder den Spickzettel von Lara durch, aber ich bekam es einfach nicht in meinen Kopf. Dann würde ich ihn wohl benutzen müssen.
Mit 10 Minuten Verspätung kam Herr Fink dann doch noch.
„Ich habe den Großraum nicht mehr bekommen. Also müssen wir in einen kleineren Raum wechseln, der Klassenraum ist besetzt.“ sagte er.
Wir liefen ihm hinterher in einen wirklich kleinen Raum. Es mussten sich immer zwei an einen Tisch setzen, weil zu wenige Tische da waren.
Ich setzte mich alleine an einen Tisch und wartete auf Lara, doch ich sah, dass sie sich gerade neben Janina setzte. Ich beugte mich hinab, um Papier uns Stifte aus meiner Tasche zu holen, als ich merkte, dass sich jemand neben mich gesetzt hatte. Ich schaute auf und sah…Tim.
„Hi!“ sagte er grinsend. „Hast du schön gelernt?“
„Wenn ich ehrlich sein soll: Nein. Ich habs total vergessen!“ sagte ich kleinlaut.
„Ich bitte um Ruhe! Ich teile jetzt die Blätter aus und dann will ich keinen Laut mehr hören! Und bei wem ich einen Spicker finde, der bekommt eine 6 und kann gehen!“ rief Herr Fink streng.
„Viel Glück!“ flüsterte Tim zu mir.
Ich wollte gerade etwas erwidern, als Herr Fink zu mir kam, mir ein Blatt gab und mich tadelnd ansah. Wie ich vermutet hatte, war die Arbeit furchtbar. Ich verstand nichts. Wie bei jeder Arbeit in Herr Finks Fächern, fragte ich mich, wo ich das ganze Jahr gewesen war. Ich musste den Spicker benutzen, damit ich wenigstens keine allzu schlechte Arbeit schrieb. Ich versuchte ihn aus meiner Tasche zu holen, doch irgendwie hatte er sich verhakt.Endlich hatte ich ihn herausbekommen. Ich schrieb eilig alles ab, was ich gebrauchen konnte, dann passierte es. Der Zettel fiel mir herunter. Ich bückte mich und hob ihn auf, als ich Herr Finks Schritte hörte. Ich bekam Panik. Herr Fink war aufmerksam geworden und auf dem Weg zu mir. Eine warme weiche Hand berührte meine und nahm mir den Zettel ab. Es war Tim. Herr Fink kam, sah den Zettel in Tims Hand und sagte:
„Was habe ich vorhin gesagt? Ich muss dir leider die Arbeit abnehmen, Tim! Das ist eine glatte 6! Ich bin enttäuscht von dir! Deine erste Physikarbeit bei uns und du musst betrügen!“ Er nahm Tims Arbeit, ging zum Pult, klebte den Spickzettel darauf und strich die gesamte Arbeit mit einem Rotstift durch. Ich starrte Tim an.
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